Liebe Freund*innen der con gressa,
Sommer, Sonne… Wissenschaft – für uns war der Juni nicht nur wetterbedingt ein heißer „Sommer des Wissens“. Mit der Langen Nacht der Wissenschaften in Berlin, der Jahrestagung der Alexander von Humboldt-Stiftung und natürlich dem Sommer des Wissens in Hamburg haben wir gleich drei Großveranstaltungen gewuppt.
Nach einer Urlaubspause sind wir mit einer Kaffeetafel am Engeldamm am 15. August in den nicht minder heißen Veranstaltungsherbst gestartet – gemeinsam mit unseren “festen Freien”, mit treuen Partnerunternehmen und mit Auftraggeber*innen. MIt ihnen haben wir auch auf viele gute Jahre Lange Nacht der Wissenschaften in Berlin angestoßen.
Wir grüßen vom Engeldamm in Berlin.
Bleiben Sie uns treu.
Susann Morgner, Christine Titel und Jörg Weiss
Geschäftsführung con gressa GmbH
Müssen gute Veranstaltungsplaner*innen für alles einen Plan B haben? Für den Fall, dass der Hauptredner zu spät kommt, es beim Open Air regnet, das Essen nicht reicht, die Klimaanlage ausfällt, die Programmhefte nicht rechtzeitig aus der Druckerei kommen … oder gar eine Aschewolke nach einem Vulkanausbruch die Anreise von Teilnehmenden unmöglich macht.
Kann und muss man tatsächlich mit einer Alternative auf jeden Fall der Fälle vorbereitet sein? Im Prinzip schon – in mehr als siebzehn Jahren Veranstaltungsmanagement haben wir nicht wenige Überraschungen erlebt, aus denen wir viel lernen konnten. Aber auch ohne Plan B: Eine detaillierte, sorgfältige Vorbereitung kann schon im Vorfeld kritische Situationen vor Ort verhindern. Mit der WarnWetter-App des Deutschen Wetterdienstes (https://www.dwd.de/DE/leistungen/warnwetterapp/warnwetterapp.html) kann man frühzeitig Schlechtwettervarianten organisieren. Für Druckerzeugnisse und Materialien, v. a. wenn diese aus anderen Städten oder gar Ländern geliefert werden, ist ausreichend Pufferzeit für Transportstaus oder Zollprobleme einzuplanen. … Alles sollte sich in detaillierten Projektplänen für die Vorbereitung und in genauen Ablaufplänen für die Veranstaltung selbst wiederfinden, aus unserer Sicht die wichtigste Voraussetzung für einen entspannten Veranstaltungsablauf. – Machen Sie mit Ihrem Team einmal ein Brainstorming darüber, was bei Ihren Veranstaltungen eigentlich alles schiefgehen könnte. Dann haben Sie ausreichend “Futter” für Krisenpläne.
Natürlich müssen, möglicherweise sorgsamer als früher, auch wirkliche Notfälle vorab bedacht werden. Um Gefährdungen für Veranstaltungsgäste zu vermeiden oder im Gefahrfall adäquat reagieren zu können, sind ggf. Notfallpläne zu erarbeiten, aus denen Verantwortlichkeiten und Informationsketten genau ablesbar sind. Alle an der Organisation Beteiligten sollten rechtzeitig und in Ruhe informiert werden und über alle nötigen Informationen auch schriftlich verfügen, denn im Krisenfall – möglicherweise in in einem nervlichen Ausnahmezustand – bleibt unter Umständen keine Zeit zum Nachdenken oder Recherchieren.
Nicht minder wichtig: eine Veranstaltungsleitung ohne operative Aufgaben. Die Zeit und Nerven hat, zügig und überlegt auf Unvorhergesehenes zu reagieren. Denn – auch das lehrt die Erfahrung – es treten immer wieder Situationen auf, auf die man dann doch nicht vorbereitet ist. Dann gilt es, mit kühlem Kopf zügig und pragmatisch zu agieren, die Situation schnell zu analysieren, Optionen aufzuzeigen und Entscheidungen zu treffen, die die geringstmöglichen Gefahren in sich bergen und wirklich realisierbar sind.
Natürlich: Ein Plan B für bestimmte “Ausfälle” ist unter Umständen veranstaltungsrettend. Aber nicht für jeden Ausfall kann eine Alternative vorgehalten werden – aus organisatorischen, finanziellen oder zeitlichen Gründen. Manchmal ersetzen auch 100 Regenschirme ein Veranstaltungszelt.
Für uns als Agentur der schönste Lohn: Wenn niemand merkt, dass Plan A eigentlich Plan B ist.
Ich finde es toll, einen Ort zu haben, an dem ich mich mit Gleichgesinnten über Trendthemen und Praxiserfahrungen der Wissenschaftskommunikation austauschen kann – was funktioniert, was nicht? Tipps und Tricks austauschen, voneinander lernen in lockerer Atmosphäre. Und nebenbei kann ich auch noch ein paar nützliche Kontakte knüpfen.
Zum Berliner Stammtisch Wissenschaftskommunikation (#BSWK) – im Juni 2013 von Katja Machill und Henning Krause begründet – treffen sich Wissenschaftskommunikator*innen, Wissenschaftsjournalist*innen und an Wissenschaftskommunikation Interessierte (z. B. Forschende) einmal im Monat, um sich über aktuelle Entwicklungen auszutauschen. Seit 2016 organisiere ich den Stammtisch ehrenamtlich, zunächst mit Wiebke Hahn und seit Oktober 2018 mit Rebecca Winkels.
Ich habe viel gelernt beim BSWK und über die Jahre viele kluge Menschen getroffen. Ich bin überzeugt, dass Community-Arbeit wie diese wichtig ist und sich das eigene Engagement vielfach auszahlt. Ich erlebe den BSWK als nachhaltig wirkende Lernumgebung, als einen Kreativort und ein karriereförderndes Netzwerk.
Kommen Sie vorbei! Der offene Berliner Stammtisch Wissenschaftskommunikation findet immer am letzten Mittwoch des Monat statt. Themen und Orte werden über die Plattform Meetup und einen Newsletter bekanntgegeben.
Auch wenn Frauen teilweise 70% des Publikums auf Tagungen ausmachen, stellen sie dennoch nur 40% der Fragen (Quelle: Spiegel online, 08.07.2019). Die Studie dazu ist nachzulesen in der Fachzeitschrift “The American Journal of Human Genetics”.
Natalie Telis und Kolleg*innen untersuchten die Fragekultur auf naturwissenschaftlichen Konferenzen und stellten fest, dass von hunderten Fragen nur um die 35 Prozent von Fragestellerinnen vorgetragen wurden, obwohl Frauen mit durchschnittlich 53 Prozent die Mehrheit des Publikums bildeten. Old news werden viele sagen – was es aber leider nicht besser macht.
Nützlicher, als sich dies noch einmal vor Augen führen zu lassen, ist die im Rahmen der Studie beschriebene Beobachtung, dass schon ein minimaler Eingriff in die Fragekultur einen enormen Effekt haben kann. Wenn z. B. die erste Frage einer Q&A-Session von eine*r Nachwuchswissenschaftler*in gestellt wird, wirkt sich das deutlich positiv auf die Geschlechterverteilung auch aller nachfolgenden Fragen aus. Diese und ähnliche “Kniffe” bei der Sessionplanung im Blick zu haben – dazu möchten wir Sie anregen und bringen uns auch gern mit Vorschlägen ein.
Kamerun, Polen, Chile, Japan… Humboldt-Kolloquien führen con gressa demnächst rund um den Globus. Die Alexander von Humboldt-Stiftung veranstaltet jährlich zwei große interdisziplinäre Kolloquien im Ausland, zu denen die Alumni der Stiftung und Nachwuchswissenschaftler*innen der jeweiligen Region eingeladen werden. con gressa übernimmt ab 2020 dafür die Gesamtorganisation. Mit den Kolloquien möchte die Stiftung Humboldtianer*innen untereinander vernetzen und mit deutschen Fachkolleg*innen in Kontakt bringen. Das nächste Kolloquium findet im März 2020 in Yaoundé, der Hauptstadt Kameruns, statt.
Welchen Beitrag leisten die Geisteswissenschaften für Gesellschaften im Wandel? Warum wird dieser Wert oft übersehen? Was haben uns Geisteswissenschaftler*innen aus arabischen Ländern zu sagen?
Die Arab-German Young Academy of Sciences and Humanities (AGYA) lädt ein zur Konferenz „The Place of Humanities in Research, Education and Society. An Arab-German Dialogue“ (8. – 10. November 2019). Ziel der Konferenz ist es, die akademischen Beziehungen und Kooperationen zwischen arabischen Ländern und Deutschland zu stärken und das Bewusstsein für die Herausforderungen zu schärfen, mit denen Geisteswissenschaftler*innen in beiden Regionen konfrontiert sind.
con gressa berät die Organisator*innen bei der strategischen Kommunikation rund um die Konferenz und unterstützt bei Pressearbeit und Social Media.
>> Weitere Informationen und Anmeldung
Foto: Stephanie Stein
Warum sollten Wissenschaftler*innen den Dialog mit der Öffentlichkeit suchen? Wie kommen Themen aus der Forschung in die Medien? Was macht gute Wissenschaftskommunikation aus? Und welche Plattformen und Kanäle haben Wissenschaftler*innen, um selbst und unmittelbar mit der Öffentlichkeit zu kommunizieren?
Gemeinsam mit der Initiative Wissenschaft im Dialog bieten wir Weiterbildungen zum Thema Wissenschaftskommunikation an. An zwei Tagen können die Teilnehmer*innen der Frage nachgehen, wie Wissenschaft kommuniziert wird. Neben theoretischen Grundlagen und werden auch praktische Beispiele vorgestellt und Konzepte in Übungen vermittelt. Unser nächster Termin ist die Autumn School in Berlin am 10. und 11. Oktober 2019. Am 28. und 29. November 2019 findet eine weitere Veranstaltung in Düsseldorf statt. Weitere Details zu den Inhalten und die Anmeldung finden Sie auf unserer Website: www.wissenschaftkommunizieren.de.